Monat November - Hinterlassenschaften von Lebenden und Verstorbenen

Liebe Pfarrbevölkerung, liebe Besucher unserer Homepage!
Der Monat November beginnt mit den Festen Allerheiligen und Allerseelen. Diese wollen unseren Blick auf alle jene Menschen lenken, die ihren irdischen Weg schon zu Ende gegangen sind. Wenn ein Mensch stirbt, ist von den Nachkommen die Hinterlassenschaft zu regeln. Das, was Verstorbene hinterlassen hat, wird verteilt, soweit ein ordentliches Testament gemacht wurde. Ansonsten können die Verwandten beginnen sich um das Erbe zu streiten.
Wir Menschen hinterlassen jedoch mehr als materielle Dinge. Menschen hinterlassen Beziehungen, Erinnerungen, Eindrücke. Sie hinterlassen die Spuren von Liebe, Zuwendung und Menschlichkeit. Sie hinterlassen aber auch Missglücktes, Verletzungen, und menschliches Scheitern. Sie hinterlassen viele Erfahrungen, für die wir dankbar sein dürfen. Sie hinterlassen Erfahrungen, wo unsere Versöhnungs- und Vergebungsbereitschaft herausgefordert wird.
Wir dürfen uns einige Frage stellen:
Was hinterlasse ich? Hinterlasse ich Scherben und Schulden? Oder „blüht es hinter mir her,“ um ein Dichterwort von Hilde Domin zu gebrauchen? Hinter mir darf es blühen. Ich darf einen Raum der Dankbarkeit, des Glaubens, des Bemühens um ein echtes Leben hinterlassen. Was hinterlässt mein Leben, was hinterlässt mein Glaube?
Möge uns der Monat November anregen die Hinterlassenschaften unserer Verstorbenen, aber auch die eigenen Hinterlassenschaften ein wenig ins Auge zu fassen.
Es grüßt euch herzlich
euer Pfarrer Maximilian